„Pimp the Take 1“ - die Nachproduktion der CD am 3. und 4. Feb. 2023
1 “die Aufnahme aufpolieren“
Am späten Freitag Nachmittag machte sich die 6-köpfige Taskforce „Pimp the Take“ auf den Weg Richtung Süden. Dabei waren: Sergej (Tenorhorn, Bariton und Posaune), Clara (Percussion), Andreas (Eb- und Bb-Klarinette, Alt-Saxophon), Andreas (Trompete und Flügelhorn), Dirk (Management) und Alexandra (Baritonsaxophon und Flöte).
Die Nachproduktion für die Jubiläums-CD der Feuerwehrmusik Hessen war notwendig geworden, weil das Orchester im September bei den Aufnahmearbeiten nur in einer Notbesetzung hatte antreten können. Deshalb sollten im Tonstudio bei „Donauton“ (https://donauton.de/) noch fehlende Stimmen eingespielt und zusätzlich einige Stimmen gedoppelt werden. Für die meisten von uns eine Premiere.
Nach 4 Stunden Autofahrt kam wir in der Unterkunft an und haben bei einem guten bayerischen Abendessen über die bevorstehenden Aufnahmen gesprochen. Wie Andreas an dem Abend schon sagte: „Nur 6 Stunden im Studio?? Das wird aber knapp mit der Zeit!!!“ Da hatte er Recht!
Samstag früh um 8:45h wurden wir von Lukas Bruckmeyer, dem Chef und Toningenieur begrüßt. Das Tonstudio überraschte mich mit seiner Größe, der beeindruckenden Technik und seiner perfekten Ausstattung. Im großen Saal kann ein ganzes Orchester mit bis zu 40 Musizierenden gleichzeitig aufgenommen werden.
Nach der Einführung und einem echten Wiener Kaffee aus dem zugehörigen Café „Donauton“ ging es los. Jedes Instrument wurde einzeln aufgenommen. Das bedeutete, dass wir jeweils allein vor der großen Scheibe saßen. Alle anderen befanden sich mit Lukas im Regieraum und hörten kritisch zu. Über den Kopfhörer war unsere Aufnahme vom September zu hören, zu der wir im Laufe des Tages einzeln weitere Stimmen und Instrumente einspielten. Wenige Aufnahmen gelangen auf Anhieb, immer wieder musste abgebrochen und neu angesetzt werden - weil Töne nicht stimmten, weil ein Quietscher dabei war, weil jemand nicht exakt im Metrum spielte oder einfach nur, weil man den Einsatz verpasst hatte: Musiker-Schicksal … Am Ende dauerten die Aufnahmen drei Stunden länger als ursprünglich geplant.
Und dann hatte auch noch der Metzger frei – aber in einem familiären Betrieb ist das kein Problem: Lukas‘ Mutter hat uns, echt bayerisch, zum Mittagessen mit Schweinsbraten und Knödeln verwöhnt.
Nachdem Clara die unterschiedlichsten Percussions-Instrumente eingespielt hatte, ein Fachgespräch mit Lukas über die „open stroke roll“ und den Presswirbel geführt hatte, das letzte Grummeln im tiefen Blech entfernt war, welches Sergej herausgehört hatte, hatten wir es geschafft.
Jedes unserer Stücke besteht nun aus ca. 40 Spuren, die noch digital nachbearbeitet werden, bevor die CD endlich veröffentlicht wird.
Beeindruckt hat uns die familiäre Atmosphäre im „Donauton“, die Technik und Professionalität, mit der dort gearbeitet wird. Wir haben uns sehr willkommen gefühlt und wurden zum Schluss vom Chef persönlich mit Wiener Kaiserschmarren bewirtet: welch ein Genuss an einem unvergesslichen Tag.